Die Geschichte des Stadtteils Nieder-Roden
(Kurzfassung)
 
 


Entstanden wahrscheinlich als „Siedlung auf einer gerodeten Aue“ geht die erste urkundliche Erwähnung des heute größten Rodgauer Stadtteils auf das Jahr 786 zurück, als das Kloster Rotaha dem Kloster Lorsch vermacht wurde.

Über den Standort dieses Klosters gibt es aber bis heute keine genauen und schlüssigen Erkenntnisse.

Funde belegen jedoch, dass Nieder-Roden bereits weit vor Christi Geburt Siedlungsraum war. Teile dieser Funde gehören heute zum Ausstellungsinventar des Heimatmuseums in der Turmstraße.

Kirche von Nieder-Roden Wie die Homepage der St. Matthias Gemeinde berichtet, wurde die erste Kirche in Nieder-Roden 1298 geweiht. Damals wurde auch der alte Wehrturm in den Kirchbau mit einbezogen (ganz links im Bild), der als einziges vom alten Kirchenbau über die Jahrhunderte erhalten blieb. Er beherrscht bis auf den heutigen Tag das Ortsbild von Nieder-Roden und steht seit vielen Jahren unter Denkmalschutz.
Im Mittelalter gelangte Nieder-Roden zu großer Bedeutung, war es unter anderem Sitz des Zehnt- gerichts und gehörte von 1425 bis 1803 zum Erzbistum Mainz.

Seit den sechziger Jahren erlebt Nieder-Roden wohl seine dynamischste Ent- wicklung. 1977 verlor es seine Eigenständigkeit, als die Gemeinden Dudenhofen, Hainhausen, Jügesheim, Nieder-Roden und Weis- kirchen zur Großgemeinde Rodgau vereinigt wurden.
Kirchenpavillon im Rollwald
oben: ehemaliger Kirchenpavillon im Rollwald, gebaut 1971, der 2014 durch den Neubau der Heilig-Kreuz-Kirche (unten) ersetzt wurde.
Heilig-Kreuz Kirche im Rollwald

Lagerglocke im Rollwald
Vom minimalistischen Glockenturm ruft die frühere Lagerglocke, auch als ständige Mahnung, heute die Gläubigen zum Gottesdienst.

Als einzige Rodgauer Gemeinde gehörte Nieder-Roden bis zum Jahre 1977 zum Kreis Dieburg - im Gegensatz zu den anderen Gemeinden, die dem Kreis Offenbach angehörten.
Der Ortsteil Rollwald wird zu Nieder-Roden gerechnet und entstand erst nach dem Krieg zum Teil auf dem Gelände des ehemaligen Strafgefangenenlagers.

Im September 1979 wurden der Großgemeinde Rodgau die Stadtrechte verliehen.
Von knapp 3 000 Einwohner wuchs Nieder-Roden bis 2013 auf  ca. 15 350 Einwohner. Neben den großen Wohngebieten westlich der Bahn wurde ebenfalls östlich davon ein großes Industriegebiet entwickelt.

Über die Grenzen Rodgaus hinaus wurde Nieder-Roden bekannt durch seinen Kiessee, von den Rodgau-Monotones besungen  als „Saint Tropez am Baggersee".
 

Die ausführliche Geschichte Nieder-Rodens finden Sie auf der Homepage des Arbeitskreises Partnerschaft mit Puiseaux e.V. in deutsch und französisch unter
http://www.partnerschaft-niederroden-puiseaux.de

weitere Angaben zur Stadt Rodgau finden Sie auf der Homepage der Stadt unter
http://www.rodgau.de